Das Aufkommen der Self-Publishing-Technologie hat es vielen Menschen ermöglicht, ihren Traum zu erfüllen, veröffentlichte Autoren zu werden. Manchmal auch als Print-on-Demand (POD) Publishing bezeichnet, behalten Unternehmen wie CreateSpace und Lulu elektronische Kopien des Buches des Autors und drucken sie, wenn sie online gekauft werden.

Ein solcher Digitaldruck ist kostengünstig und ermöglicht dem Autor die vollständige Kontrolle über sein Produkt. Es gibt zwar viele Meinungen zu dieser Option und Diskussionen über den schmalen Grat zwischen Self-Publishing und Vanity-/Subsidy-Pressen, aber die Entscheidung für ein Self-Publishing ist letztlich die Entscheidung des Autors.

Laut Poets & Writer’s Magazine unterscheidet sich diese Art des Publizierens von dem traditionellen Verlagsprozess. “Der Schriftsteller, nicht eine Firma, ist der Verleger des Buches. Der Autor investiert in sein eigenes Werk, nimmt alle Verluste auf sich, genießt alle Vorteile und behält die Eigentums- und Vertriebsrechte an dem Buch. Der Autor ist für das Marketing und den Vertrieb verantwortlich – ein riesiges Unterfangen.”

Um eifrigen Autoren einen Einblick zu gewähren, gibt Katherine Gilraine hier einen Einblick in den POD-Prozess eines selbstveröffentlichten Autors. Sie ist die Autorin von The Index, Book 1: Mages und The Index, Book 2: Secrets, die über CreateSpace veröffentlicht wurden. Beide Bücher sind online bei Amazon, CreateSpace und Barnes & Noble erhältlich.

F: Warum haben Sie im Selbstverlag veröffentlicht?

A: Ich habe aus zwei Gründen selbst publiziert: Erstens war der traditionelle Weg nicht möglich, und zweitens wollte ich die Verlagswelt auf die altmodische Art und Weise kennenlernen: Versuch und Irrtum. Der Weg der Selbstveröffentlichung war eine erstaunliche Lernerfahrung, und da sich die Welt der Buchveröffentlichung ständig verändert, bietet sie die Möglichkeit, aus erster Hand zu lernen, was es mit dem Marketing auf sich hat.

F: Was ist lohnend am Self-Publishing?

A: Die Belohnungen sind das Wissen und die Kontrolle. Die Kontrolle ist unvergleichlich, Sie sind der Herr darüber, wohin Ihr Buch geht, wie es dorthin kommt, mit welchen Mitteln und welche genauen Teilschritte nötig sind, um dorthin zu gelangen. Das Wissen, das Sie beim Erforschen dieser Optionen erlangen, ist aus erster Hand, gründlich und praxisnah: Sie sehen schnell, was funktioniert und was nicht.

F: Was ist nicht lohnend am Selbstverlag?

A: Definitiv das Marketing und das Lektorat: Das sind die beiden schwierigsten Teile, die direkt auf die Schultern des Autors fallen. Erst wenn man anfängt, ein selbstverlegtes Werk zu vermarkten, merkt man, wie wahnsinnig schwierig das ist. Es ist ein Test für Ausdauer, Geschick und Mut gleichermaßen.

F: Haben Sie einen Rat für Autoren, die eine Veröffentlichung anstreben?

A: Mein größter Rat an jemanden, der eine Veröffentlichung in Erwägung zieht, unabhängig vom Medium, ist es, sein Ziel weiter zu verfolgen. Wenn ein Literaturagent – oder zehn – eine Absage schicken, lassen Sie sich davon nicht entmutigen, es bei weiteren Agenten zu versuchen.

Die Selbstveröffentlichung ist definitiv ein geschäftliches Unterfangen, bei dem der Autor das Geschäft ist. Es ist ein sich verändernder Markt, da immer mehr digitale Lesegeräte auf den Markt kommen, vom Kindle bis zum iPad, und wo früher ein Agent die ganze Arbeit hinter den Kulissen erledigte, hat der Autor jetzt die Chance, das Geschäft selbst in die Hand zu nehmen. Ungeachtet der Hindernisse – von denen es viele gibt und geben wird! – ist es eine Lernerfahrung wie keine andere.

F: Erzählen Sie uns ein wenig über das Buch.A: Ein Trio von Kämpfern ist im modernen New York gestrandet und hat drei Aufgaben: herausfinden, was los ist, die Welt zusammenhalten und am Leben bleiben. Während sie sich auf den Weg machen, stoßen sie auf eine Vielzahl von Fragen, die viel mehr damit zu tun haben, wer sie sind und was ihnen wirklich wichtig ist.