Googelt man „Self-Publishing“, so werden fast viereinhalb Millionen Ergebnisse angezeigt. Dies zeigt unter anderem, dass es eine Fülle von Material für jeden gibt, der Informationen oder Ratschläge sucht. Für Informationen über Self-Publishing gilt die gleiche allgemeine Warnung wie für Ratschläge aus unbekannten Quellen. Sie müssen mit Vorsicht genossen werden. Viele Websites sind nur dazu da, den „Besucher“ dazu zu bringen, sein Geld auszugeben.
Leitfäden zum Selbstverlag: Einige häufige Fehler
In seinem Buch „The Practical Guide to Self-publishing“ erklärt Paul Chiswick, dass sein Hauptziel darin besteht, zu versuchen, jedem, der beabsichtigt, im Selbstverlag zu veröffentlichen, so viel Geld wie möglich zu sparen. Er hat mehrere der derzeit erhältlichen Titel zu diesem Thema untersucht. Er fand heraus, dass viele „Selbsthilfe“-Bücher ihren Schwerpunkt auf das Thema Marketing und Verkauf legen. Die Annahme ist, dass der Autor beabsichtigt, mit seinem Werk kommerziell erfolgreich zu werden. Die Erfahrung von Chiswick bestätigt dies nicht.
Ein weiterer Mythos, den er im Zusammenhang mit den „Self-Publishing“-Ratgebern entlarvt hat, ist, dass diese dazu neigen, davon auszugehen, dass der Autor einen Roman veröffentlichen möchte. Der Inhalt vieler anderer „Leitfäden“ zielt darauf ab, genau ein solches Vorhaben zu unterstützen, unter Ausschluss anderer Formen des Schreibens.
Chiswick entdeckte, dass einige Publikationen tief in theoretische Aspekte des Self-Publishing eintauchen, während seiner Meinung nach die meisten Leute, die auf solche Informationen zugreifen, wissen wollen, wie man es macht, im Gegensatz zu den technischen Aspekten des Prozesses.
Es gibt laut Chiswick einen Mangel an Beratung zu E-Books. Seiner Meinung nach ist dies „...ein wichtiger und schnell wachsender Markt“.
Wohin das Geld im Self-Publishing fließt
Paul Chiswick hat zwei Hauptbereiche identifiziert, in denen die Kosten für den angehenden Selbstverleger liegen. Lektorat und Korrektorat stellen das „hohe Ende“ der Buchproduktion dar. Chiswick weist darauf hin, dass die Kosten für diese Dienstleistungen, wenn sie von Profis erbracht werden, mindestens £2.000 betragen. Er nennt auch schwindelerregende £10.000 und in extremen Fällen sogar noch mehr. Diese Kosten beinhalten nicht den Preis für die Produktion des Buches.
Paul Chiswick ist der Meinung, dass die Aufgaben des Korrekturlesens und Redigierens von gut belesenen Freunden übernommen werden können. Er ist ein starker Befürworter von Autorengruppen und ist der Meinung, dass die Mitglieder dieser „Gemeinschaften“ in der Lage und qualifiziert sind, solche Arbeiten auszuführen.
Hinzu kommen die Kosten für die Cover-Grafik. Wenn dies professionell durchgeführt wird, kann es sehr teuer werden. Was Chiswick betrifft, so kann ein attraktives und angemessenes Coverdesign auch von einem Amateur erreicht werden, der sich eines der gängigen Computerprogramme zunutze macht.
Schließlich wendet sich Chiswick dem Thema der Suche nach einem geeigneten Drucker zu. Hier ist er recht konkret, indem er zwei Unternehmen namentlich empfiehlt.
Ob Paul Chiswicks „The Practical Guide to Self-publishing“ als das definitive Werk zum Thema bezeichnet werden kann, ist kaum zu beurteilen. Unstrittig ist, dass es das tut, was auf dem Etikett steht, und dass es sich dem Thema Self-Publishing sehr praktisch nähert. Es ist lesbar und fundiert. Wenn es einen Fehler hat, dann den, dass es, wenn es nicht regelmäßig aktualisiert wird, bald veraltet sein wird. Es zitiert mehrere Websites. Es ist wahrscheinlich, dass diese recht schnell überholt sein werden.

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